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#staypositive: Die Macht der positiven Emotionen!

Positive Emotionen wie Liebe, Inspiration und Freude versüßen uns nicht nur den Tag, sie öffnen auch unseren Blick auf die Welt und schenken uns ein selbstbestimmteres, zufriedeneres Leben.

Spätestens seit Erscheinen des Films „Alles steht Kopf“ ist bekannt, dass man in der Psychologie landläufig zwischen fünf Grundemotionen unterscheidet: Furcht, Freude, Ekel, Trauer, Ärger. Je nach Modell werden einige weitere Grundemotionen diskutiert, wie etwa Interesse, Überraschung, oder Verlegenheit.


Was dabei deutlich wird, ist dass die meisten der hier beschriebenen Grundemotionen solche sind, die wir eher der Kategorie „unangenehm“ zuordnen würden. Nicht ganz unberechtigt, denn sogenannte „negative“ Emotionen erfüllen zahlreiche positive Zwecke. Sie sind der Wegweiser zu unerfüllten Bedürfnissen, zeigen uns an, wenn wir unsere Werte verletzt sehen oder mahnen uns zu Vorsicht, im Interesse unserer körperlichen und seelischen Unversehrtheit. Allesamt also Intentionen, die positiv zu bewerten sind.


Werden als unangenehm empfundene Emotionen aber zu einem Dauerbegleiter und münden in ein ständiges Grübeln, nehmen ihre negativen Auswirkungen überhand. In diesem Blogbeitrag wollen wir daher jene Emotionen vor den Vorhang holen, die uns ein gutes Gefühl geben, ein „ich will mehr davon“! Dabei beziehen wir uns auf die zehn nach der amerikanischen Psychologin Barbara L. Fredrickson definierten und erforschten positiven Grundemotionen.


Freude

// der überraschende Blumenstrauß

// der Bonus für ein abgeschlossenes Projekt

// das Essen in guter Gesellschaft


Es gibt viele Gründe für Freude im Alltag. Sie schenken uns das Gefühl von Leichtigkeit und Beschwingtheit. Zuweilen kann auch die Erinnerung an schöne Ereignisse das Gefühl von Freude in uns auslösen.

 

Reflexionsfrage: Wobei empfinde ich Freude und wie kann ich mir in Zukunft mehr dieser Momente schenken?

 

Dankbarkeit

// dafür, dass wir in einem sicheren Land leben dürfen

// dafür, dass wir gesund sind  

// dafür, dass jemand uns beim Tragen der Einkäufe zum Auto hilft


Dankbarkeit öffnet unser Herz. Sie wird auch als „reife“ Emotion bezeichnet, wobei sich „reif“ nicht unbedingt auf unser Alter bezieht, sondern auf ein „im Reinen mit sich und der Welt sein“. Diese innerliche Ruhe haben Kinder übrigens meist noch nicht, weswegen wir Kindern zwar die höfliche Komponente der Dankbarkeit beibringen können – bitte und vor allem danke sagen – sie aber selten tiefe Dankbarkeit empfinden.

 

Reflexionsfrage: Wofür bin ich dankbar und wie kann ich mir diese Dankbarkeit öfter ins Bewusstsein rufen?

 

Heiterkeit

Heiterkeit ist eine zurückhaltende Emotion, sie erinnert im Sprachgebrauch zwar an Freude, ist aber wesentlich weniger schreiend. Heiterkeit meint ein Empfinden von Gelassenheit, wenn wir zum Beispiel nach anstrengender Gartenarbeit zufrieden aufs Sofa sinken. Heiterkeit versetzt uns in einen Zustand des Loslassens und im Moment seins. Bei dieser Emotion spricht man auch von „emotionalem Nachglühen“, da Heiterkeit oft nach dem Empfinden anderer positiver Emotionen auftritt.

 

Reflexionsfrage: Was versetzt mich in das Gefühl wohliger Gelassenheit und wie kann ich diese Emotion künftig öfter erleben?

 

Interesse

// ein faszinierendes Thema

// ein leckeres Kochrezept

// eine neue Sportart


Wenn uns etwas fesselt und so richtig in den Bann zieht, wollen wir mehr davon. Wir sind bereit Anstrengungen zu erbringen, um unser Interesse zu bedienen. Interesse ist eine aktivierende Emotion, die es uns ermöglicht, neue Erfahrungen zu machen.

 

Reflexionsfrage: Was wollte ich schon immer einmal versuchen? Worüber wollte ich immer schon mehr erfahren? Was weckt mein Interesse und wie kann ich dem Interesse künftig nachgehen?

 

Hoffnung

Die meisten positiven Emotionen entstehen, wenn wir uns sicher und geborgen fühlen. Hoffnung stellt eine Ausnahme dar, denn sie taucht meist im Zusammenhang mit widrigen Umständen auf. Sind wir hoffnungsvoll, blicken wir der Zukunft optimistisch entgegen und glauben daran, dass wir etwas bewegen können. Hoffnung inspiriert uns, die Zukunft aktiv zu gestalten, Pläne zu machen und uns dabei in freudige Aufregung zu versetzen.

 

Reflexionsfrage: Was stimmt mich hoffungsvoll? Wann erlebe ich mich als Optimist:in?

 

Stolz

// das erfolgreich abgeschlossene Projekt

// die Reparatur der Waschmaschine

// das Pflanzen eines Baumes


Stolz ist eine selbst-bewusste Emotion. Wir sind stolz, wenn wir uns für etwas Gutes verantwortlich fühlen, wir etwas geschafft haben und dafür Anerkennung verdienen.

Stolz weckt in uns das Bedürfnis, anderen von unseren Leistungen zu erzählen, damit sie sich mit uns freuen. Und auf Stolz können wir aufbauen – haben wir eine Sache geschafft, können wir uns gewiss sein, auch anderes zu schaffen.

 

Reflexionsfrage: Wann bin ich stolz auf mich? Wie kann ich mir das Gefühl von Stolz öfter gönnen?

 

Vergnügen

// ein echt lustiger Witz

// Situationskomik


Passiert etwas Unerwartetes, das einfach nur lustig ist, sind wir vergnügt.

Sozialwissenschaftler:innen bezeichnen Vergnügen deshalb auch als „nicht ernsthafte, soziale Inkongruenz“. Besonders vergnügt sind wir, wenn wir diese Emotion mit anderen teilen können.

 

Reflexionsfrage: Wann habe ich das letzte Mal so richtig gelacht und wie kann ich mir solche Momente künftig öfter schenken?

 

Inspiration

// Großartige sportliche Leistungen

// Selbstlose Taten

// Atemberaubende Sonnenuntergänge


Geht etwas über das „Normale“ hinaus, fühlen wir uns inspiriert. Das Gefühl der Inspiration motiviert uns, ebenfalls aktiv zu werden und zu gestalten.

 

Reflexionsfrage: Wann fühle ich mich inspiriert und wozu?

 

Ehrfurcht

// die Geburt eines Kindes

// die Größe des Universums

// die Power der Natur


Ehrfurcht erleben wir, wenn uns Dinge geschehen oder uns bewusst werden, die unsere eigene Vorstellungskraft übersteigen, die wir kaum fassen können. Wir werden ehrfürchtig, wenn uns bewusst wird, dass wir Teil eines großen Ganzen sind. Diese Emotion schenkt uns Gänsehautmomente und ist eng verwandt mit der Inspiration.

 

Reflexionsfrage: Wo fühle ich mich als Teil eines großen Ganzen und wie kann ich mir  öfter Gänsehautmomente bescheren?

 

Liebe

// Liebe zu unseren Mitmenschen

// Liebe zur Natur

// Liebe zur Musik


Liebe ist die Mutter der positiven Emotionen. In ihr spüren wir alle Facetten der neun anderen positiven Grundemotionen. Sie ist gleichzeitig Zustand und Moment und wir spüren sie vor allem im Rahmen sicherer, meist enger Beziehungen.

 

Im Sinne des Blogtitels #staypositive, möchten wir dazu einladen, das Gute im Leben immer wieder bewusst wahrzunehmen und die schönen Emotionen auszukosten – die ein oder andere Reflexionsfrage mag dabei dienlich zur Seite stehen. Wir wünschen so viel Freude, Dankbarkeit, Heiterkeit, Interesse, Hoffnung, Stolz, Vergnügen, Inspiration, Ehrfrucht und Liebe, wie nur möglich!

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