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Wie hast du das gemeint?

Das Nachrichtenquadrat nach Friedemann Schulz von Thun lehrt uns, dass ein und dieselbe Nachricht ganz unterschiedliche Bedeutungen haben kann – sowohl für den Sender als auch den Empfänger.

Wir kommunizieren ständig – ob verbal oder nonverbal. Aber, wie es der Komponist Peter Benary schön auf den Punkt brachte


„Das Missverständnis ist die häufigste Form menschlicher Kommunikation“.

Tatsächlich werden Aussagen sehr oft nicht so vom Empfänger verstanden, wie sie vom Sender gemeint waren.


Das Nachrichtenquadrat nach Friedemann Schulz von Thun verdeutlicht, warum die Chancen, dass Sender und Empfänger im Verständnis einer Botschaft übereinstimmen, eher gering sind. Es werden vier Ebenen einer Nachricht unterschieden: die Sachebene, die Beziehungsebene, die Appellebene, die Selbstoffenbarungsebene.


Sowohl Sender als auch Empfänger können eine Nachricht mit jeder dieser Ebenen senden/aussprechen bzw. empfangen/hören. Daher wird das Modell auch „4-Ohren Modell“ oder „4-Schnäbel Modell“ bezeichnet.


Ein Beispiel:

Eine Frau sitzt am Beifahrersitz, ihr Mann am Steuer. Die Frau sagt zu dem Mann: „Da vorne ist unsere Abzweigung.“

  • Sachebene: „Dort vorne ist die Abzweigung, die uns zu unserem Ziel bringt.“

  • Beziehungsebene: „Ich vertraue nicht darauf, dass du die richtige Abzweigung findest und muss dir helfen.“

  • Appellebene: „Biege dort vorne ab.“

  • Selbstoffenbarungsebene: „Ich habe es eilig und möchte pünktlich ankommen. Daher möchte ich sichergehen, dass wir auf schnellstem Weg ankommen.“


Bei jeder Nachricht können einzelne oder auch mehrere Ebenen angesprochen werden. Deswegen ist es oft lohnenswert, einmal die Perspektive zu wechseln und sich zu überlegen, wie das Gegenüber die Botschaft gemeint bzw. gehört haben könnte.

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